(rp) Rainer war in Hamburg dabei – hier sein Bericht zum Turnier!

Am vergangenen Wochenende von Freitag bis Sonntag fanden in Hamburg die internationalen deutschen Senioren-Einzelmeisterschaften statt. Anders als bei den nationalen dürfen auch Spieler aus anderen Nationen teilnehmen, und das taten sie auch überwiegend. Allein in meiner Altersklasse 60+ mit 31 Teilnehmern lag der Anteil bei 19 Ausländern und nur 12 Deutschen, und bei der Qualität sah die Bilanz der ausländischen Squasher dann noch besser aus: Lediglich bei den Damen der Altersklasse W45+ und bei den Herren M35+ waren die Sieger Deutsche. Im meiner Altersklassen waren lediglich 4 Deutsche unter den ersten 20.
Mein erster Gegner Paul Harris aus Schottland ist die Nr. 6 in Europa und die Nr. 13 der WM, in unserer Altersklasse wohlgemerkt. Davon ließ ich mich aber nicht beeindrucken, und führte sogar zwischenzeitlich mit 2 : 1, bevor mich die Kräfte im 4. Satz verließen und ich mich letztlich mit 2 : 3 geschlagen geben musste. So blieb mir nur noch die Hoffnung auf den Gewinn der Trostrunde. Dazu bedurfte es zunächst eines Sieges gegen den Bayern Werner Prokopetz (3 : 0), dann gegen den Franzosen Gerard Sidoun (3 : 2) und schließlich gegen den Waliser Steve Jones (3 : 1), bevor es im Endspiel am Sonntag morgen um 9 Uhr gegen den Spanier Jose Vicente Ferragud ging. Leider verlor ich das Match im fünften Satz mit 10 : 12 Punkten, somit erreichte ich nur Platz 18, bin damit aber angesichts des starken Feldes als nicht Gesetzter voll zufrieden.

Für mich war es das bislang größte und längste Turnier mit insgesamt 280 Teilnehmern an 3 aufeinander folgenden Tagen. Beeindruckend war die Organisation der Veranstaltung, bei der 2 Tage vor Beginn des Turniers alle Courts und Spielbeginne terminiert waren. Keine Partie musste mehr aufgerufen werden. Jeder wusste von Anfang an, wo und wann er spielen musste. Eine pfiffige Idee war dann auch das Schiedsen: Die Verlierer einer Partie waren gemeinsam die Schiedsrichter der folgenden Begegnung. So mussten sich 2 Spieler häufig unterschiedlicher Nationen verständigen und bei zweifelhaften Entscheidungen einigen, was häufig Grundlage für eine anschließende Kommunikation bedeutete.
Das war wieder einmal ein tolles Erlebnis, interessante Typen aus allen Teilen Europas und z.T. noch weiter weg, gutes Squash-Niveau, unterschiedliche Spielweisen und Taktiken, eine perfekte Organisation und ´ne Menge Muskelkater.
Turnierübersicht